Ein Rückblick in die Geschichte der Schnittbilddiagnostik
Ein Rückblick in die Geschichte der Schnittbilddiagnostik
Von der Entdeckung der Röntgenstrahlen im Jahre 1895 durch den deutschen Physiker Wilhelm Conrad Röntgen bis zu Godfrey Hounsfields erstem Prototypen eines Computertomografen vergingen ganze 75 Jahre. Während der die Medizin revolutionierende Scanner des visionären britischen Elektrotechnikers 1969 noch mit Isotopen, also radioaktiven Feststoffen, als Strahlungsquelle arbeitete und ganze neun Tage für die Abtastung des untersuchten Testkörpers benötigte, erzielen die heute in der Medizin genutzten Geräte bei wesentlich geringerer Strahlenbelastung in wenigen Minuten exzellente Bilder aus dem Inneren des menschlichen Körpers. Sowohl die Arbeit von Wilhelm Röntgen als auch die Leistung von Herrn Hounsfield waren derart bahnbrechend, dass sie später mit dem Nobelpreis für Physik bzw. Medizin gewürdigt wurden.
Eine ähnlich rasante Entwicklung nahm die Kernspintomografie. Die ersten klinisch eingesetzten Scanner hatten noch Stabmagneten und eine etwa 4000-fach den Erdmagnetismus übersteigende Flussdichte. Heute arbeiten die modernen Geräte mit supraleitenden Magneten und haben Felddichten, die 60.000-fach höher als der Erdmagnetismus sind. Die Messzeiten haben sich durch Verbesserungen sowie Neuerungen in der Technik drastisch reduziert. Heute kann der Kopf eines Patienten in weniger als 15 min detailgenau und in hervorragender Bildqualität erfasst werden. In der Pionierzeit der Kernspintomografie konnten die Untersuchungszeiten bei mehr als einer Stunde liegen.
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